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Radios und Armbanduhren

    Die Hacktik-Redaktion aus Holland zeigte auf dem Congress in der Veranstaltung "Radios und Armbanduhren", daß es ohne großen Aufwand möglich ist, Cityruf-Meldungen, die eigentlich nur für den Empfänger bestimmt und keineswegs öffentlich sind, abzuhören.

    Die Texte werden von der Cityruf-Sendestelle zum portablen Cityrufempfänger per Funk als ASCII-Text übertragen. Hack-tic entwickelte eine kleine Platine, an die auf der einen Seite ein Scanner (Funkempfänger) und an die andere Seite ein beliebiger Rechner mit serieller Schnittstelle angeschloßen werden. Nun kann man ein einfaches Terminalprogramm starten und es erscheinen Meldungen wie "sofort anrufen", "Termin Mueller 15:00 Uhr" oder "du bist gefeuert" auf dem Schirm, während die Empfänger der Nachrichten nichts davon ahnen. Theoretisch möglich ist auch das Senden von Cityrufsignalen und -texten, die sonst nur über Btx oder die telefonischen Aufnahmestellen eingespeist werden können. Man muß lediglich eine sendefreie Lücke abpaßen und die Daten senden.

    Die Anschlußzahlen zeigen, daß Cityruf immer mehr eingesetzt wird, nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Bereich. Die Telekoin weist die Kunden nicht auf diese Sicherheitslücke im Cityruf System hin, so daß verbrecherisch veranlagte Menschen mittels Bufferung von Cityrufdaten über mehrere Monate eine digitales Persönlichkeitsbild der belauschten CityrufBenutzer erstellen können.

    Henne

 

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